Pflanzen im Regenwald. Ein Meer von Pflanzen im Regenwald (Bild: Pali Nalu CC BY-NC 2.0)
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Warum ist der Regenwald in Stockwerke eingeteilt?

Die Stockwerke sind ein Werk der Natur, weil es in den Wäldern so viele unterschiedliche Pflanzenarten gibt, die unterschiedlich groß werden. Um das besser beschreiben zu können, hat man das ganze Ökosystem Wald wie ein Haus in Stockwerke eingeteilt.

Grundsätzlich sind alle Wälder in Stockwerke eingeteilt, nicht nur die Regenwälder. Der Grund ist eigentlich ziemlich einfach: Es liegt daran, dass Pflanzen unterschiedlich hoch wachsen. Und unterschiedliche Bedingungen dafür brauchen. Zum Beispiel Licht und Schatten, Feuchtigkeit und Wärme.

  • Es gibt also Pflanzen, die nur den Waldboden bedecken, wie z.B. Moose, Pilzgeflechte (wobei Pilze weder zu Pflanzen noch zu Tieren gehören), Flechten, Krautschichten.
  • Dann gibt es niedrige Büsche und Sträucher.
  • Etwas größer sind dann schon junge Bäume.
  • Dann kommen die größeren Bäume, die zusammen ein Blätterdach bilden, also die sogenannte Kronenschicht. Sie werden ca. 35-45 Meter hoch.
  • Am größten sind die Urwaldriesen, die aus dem Blätterdach herausragen und 70 Meter hoch wachsen, manche sogar mehr als 90 Meter.

 

Welchen Nutzen hat das für die Pflanzen?

In jedem Stockwerk lebt eine eigene Gemeinschaft aus Pflanzen und Tieren. Beide halten sich genau dort auf, wo sie am besten gedeihen können, also die besten Lebensverhältnisse vorfinden.

Bis ins Kronendach wachsen die Pflanzen, die viel Licht und Wärme und Feuchtigkeit brauchen. Das sind nicht nur die hohen Bäume, sondern auch die sogenannten Aufsitzerpflanzen wie z.B. Orchideen und Bromelien. Sie leben auf den Ästen und in den Astgabeln der Bäume.
Die Pflanzen, die oben oder bis nach oben wachsen, vermehren sich meistens mit dem Wind, der die Samen weiterträgt.

Weiter unten wachsen Pflanzen, die es kühler und schattiger brauchen. Die Samen ihrer Früchte werden meist von Vögeln und Säugetieren verbreitet - so können sie sich vermehren.

Der Nutzen für die Pflanzen ist also der, dass sie in genau der Höhe (oder dem Stockwerk) wachsen, die für sie die besten Lebensbedingungen bringen.

Natürlich begann auch das Leben der Urwaldriesen als Samen. Sie brauchen zum Wachsen Licht und Platz. Deshalb hat ein junger Baum nur die Chance zum Riesen heranzuwachsen, wenn ein anderer großer Baum in seiner Nähe fällt. Denn nur dann bekommt er genug Licht und Raum.

 

Letzte Aktualisierung: 24. Oktober 2022
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